Photovoltaik und Brandvorbeugung

Feuerwehren wird in einem Brandfall die Arbeit erleichtert, wenn sie zuvor eine Dokumentation erhalten haben, aus der hervorgeht, wo die spannungsführenden Bauteile der PV-Anlage installiert sind. Mit der Feuerwehr sollte geklärt werden, welche Informationen benötigt werden. Die Dokumentation ist gemäss SN EN 62446-1 durchzuführen. 

Eine fachgerechte Kennzeichnung der Anlagenbestandteile mit Warnklebern kann die Arbeit der Feuerwehren im Brandfall ebenfalls erleichtern. Die Kennzeichnung ist in der NIN 2020 beschrieben. Verschiedene Warnkleber, um spannungsführende Komponenten von PV-Anlagen zu kennzeichnen, können im Shop bezogen werden. 

Im Oktober 2023 hat Swissolar ein Übergangsdokument für Planung und Brandschutznachweis von Photovoltaik-Fassaden veröffentlicht. Es liefert eine Systemkategorisierung für Gebäude mittlerer Höhe (11 bis 30 Meter) und Hochhäuser (30 bis 100 Meter). Die Kategorisierung zeigt auf, unter welchen Voraussetzungen PV-Fassaden heute ohne objektspezifischen Brandversuch gebaut werden können.

Derzeit kommt in diesen Fällen ein argumentatives Nachweisverfahren zum Zug. Dabei werden Vorgaben zu PV-Modulen, Leitungsführungen, Brandschutzmassnahmen und zu weiteren Themen gemacht, die anhand bisheriger Brandversuche als Erfahrungswerte abgeleitet wurden. Das Dokument ist gültig bis zum Erscheinen eines verbindlichen Stand-der-Technik-Papiers, dessen Publikation für den Herbst 2024 geplant ist.

Weiterführende Informationen zu den Brandschutzvorschriften VKF sind auf der Website der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen zu finden.