Solarmonitor Schweiz: Entwicklungen, Trends und Perspektiven im Photovoltaik-Markt

Der Schweizer Solarmarkt erlebte in den letzten Jahren ein beispielloses Wachstum. Auch wenn sich dieses in nächster Zukunft verlangsamen dürfte, so ist die Photovoltaik (PV) doch auf bestem Weg, neben der Wasserkraft die zweite tragende Säule der Schweizer Stromversorgung zu werden. Um die künftige Entwicklung realistisch abschätzen zu können, hat Swissolar erstmals den Solarmonitor Schweiz erstellt. Dieser Bericht liefert fundierte Fakten zur Diskussion über die energetische Zukunft der Schweiz. Darin enthalten sind Prognosen bis ins Jahr 2035, wobei Swissolar bis dann von einem jährlichen Solarstromertrag von über 28 Terawattstunden (TWh) ausgeht. Das sind rund 80 % des gemäss Stromgesetz benötigten Schweizer Stromausbaus von 35 TWh. Zudem wird der aktuelle Branchenumsatz sowie dessen erwartete Entwicklung für die Zukunft präsentiert. Auch der Bedarf an Fachkräften, die für das Gelingen der Energiewende unerlässlich sind, wird eruiert. Ausserdem wird die Schweiz mit internationalen Photovoltaik-Märkten verglichen. Der Solarmonitor wird künftig jährlich in aktualisierter Form veröffentlicht. 

Anteil Solarstrom am Strom-Endverbrauch der Schweiz

Was einst als Nischenprodukt galt, hat sich zu einer bedeutenden Energiequelle entwickelt. Der Anteil des Stroms durch Photovoltaik ist in den letzten Jahren enorm angestiegen: 2024 lieferte Solarstrom erstmals über 10 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs. In Spitzenzeiten, konkret im August 2024, konnte sogar 20 Prozent des Strom-Endverbrauchs durch Solarstrom gedeckt werden. Der Grossteil der jetzt installierten Anlagen wurde in den letzten 4 Jahren ausgebaut. 

 

Jährliche Solarstromproduktion

Swissolar rechnet damit, dass es 2025 und 2026 voraussichtlich zu einem leichten Rückgang der neu installierten Leistung kommt, bis die letzten Unsicherheiten rund um die Einführung des neuen Stromgesetzes behoben sind. Anschliessend werden die neuen Regelungen des Stromgesetzes ihre volle Wirkung entfalten und dadurch ein weiteres Marktwachstum auslösen. Ab 2029 dürfte sich der jährliche Zuwachs von Schweizer Solarstrom bei etwa 2,1 TWh einpendeln und die Vielfalt an Anlagetypen wird zunehmen.

Neben den klassischen Dachinstallationen werden vermehrt neue Anwendungen zum Einsatz kommen, etwa an Fassaden, auf Infrastrukturen oder in Kombination mit landwirtschaftlichen Kulturen (Agri-PV). So eine jährliche Stromproduktion führt dazu, dass im Jahr 2035 mehr als 28 TWh Solarstrom produziert wird. Dies entspricht knapp 50 Prozent des heutigen
Strom-Endverbrauchs.  

 

Zusammensetzung Branchenumsatz 2023

Swissolar hat neben der umfassenden Analyse der Solarstrom-Entwicklung in der Schweiz auch erstmals den Umsatz der gesamten Solarbranche berechnet. Dieser beläuft sich im Jahr 2023 auf 3,3 Milliarden Schweizer Franken. Dabei entfallen etwa 44 Prozent auf Arbeitskosten.  

 

Fachkräftebedarf nach Qualifikation

Bisher fehlten der Solarbranche umfassende Informationen zum Fachkräftebedarf. Um diese zu eruieren, hat Swissolar durch die Auswertung verschiedener Quellen – darunter Unternehmensbefragungen und Schätzungen von Fachpersonen – den Bedarf für die Installation von PV-Anlagen erstmals detailliert analysiert. Im Jahr 2023 lag der Fachkräftebedarf bei etwa 10'000 Vollzeitäquivalenten (VZÄ), für das Jahr 2035 wird er auf rund 19'000 VZÄ geschätzt. 

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Swissolar Team Mitglied | © Swissolar / Laura Lynn Reyes

Maja Schoch

Spezialistin Markt und Politik

Tel +41 44 250 88 26
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